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Unterrichtsformen, -aufbau und -ziele


BiZis

Wenn wir Gespräche auf Augenhöhe führen.

Was ist mir besonders gut gelungen? Was finde ich interessant? Was fällt mir noch schwer? Bis zu viermal im Jahr beleuchten wir im persölichen Bilanz- und Zielgespräch (BiZi) gemeinsam mit unseren Schülern und Schülerinnen im Beisein der Erziehungsberechtigten diese Fragen. Über die eigenen Person zu reflektieren, Stärken an sich selber zu entdecken und ein individuelles Ziel für den nächsten Zeitabschnitt zu entwickeln, stehen im Mittelpunkt eines jeden BiZis. Dabei können in den Gesprächen je nach Wunsch sowohl der schulische Bereich als auch die Freizeitaktivitäten oder Dinge im privaten Umfeld thematisiert werden. Am Ende eines jeden BiZis wird ein Vorhaben fixiert und mit Hinweisen zu den Gelingensbedingungen im Logbuch notiert, denn „nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“. (Laotse)


Global Goals

Wenn nachhaltige Entwicklung selbstverständlich wird.

Als Teil des Netzwerkes „Schule im Aufbruch“ erweitern wir unser Curriculum ab dem Schuljahr 2018/19 um das „Fach Global Goals“ im Bereich der Wahlpflichtkurse ab Klasse 8. 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben sich auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung geeinigt. Bis zum Jahr 2030 sollen diese Ziele erreicht werden. Dabei geht es um die Gestaltung einer demokratischen, gerechten, nachhaltigen und friedlichen Gesellschaft. Um dies zu erreichen, braucht es Menschen, die Verantwortung übernehmen, die kreativ sind, die die Probleme in unserer Gesellschaft erkennen und an Lösungen arbeiten wollen.

Wir sind mit unserem neuen pädagogischen Konzept seit 5 Jahren auf dem Weg Schule neu zu denken und zu gestalten. Daher bieten wir unseren Schülern und Schülerinnen ein Umfeld, in dem sie die Möglichkeit haben komplexes Wissen zu erwerben, aber auch mit neuen Technologien zu arbeiten, in Beziehung zu anderen Menschen zu treten und für gemeinsame Ziele zu kooperieren. Wir eben ihnen den Raum sich auszuprobieren und ihre individuellen Potenziale zu entdecken. So erleben sie, dass Mitgestaltung zu ihrem Alltag gehört.


Lernbüro

Wenn Lernniveau und Lerntempo variabel sind.

Das Lernbüro ist eine Lernzeit, in der die Schüler frei und leistungsdifferenziert arbeiten. Sie sollen hier zunehmend für ihr eigenes Lernen Verantwortung übernehmen.

Lernbüros gibt es für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und GSW und sie umfassen jeweils eine Zeiteinheit von 75 Minuten.
Die Schüler arbeiten klassenübergreifend in Lerngruppen von ca. 20-22 Schülern. Im Lernbüro sollen die Kinder ihrem Lerntempo und Leistungsniveau entsprechend selbständig ausgewählte Unterrichtsinhalte erarbeiten. Dazu arbeiten sie mit leistungsdifferenzierten Themenplänen, die den Lehrplänen der entsprechenden Fächer entnommen sind.

Der Fachlehrer nimmt eine unterstützende Rolle ein und hat Zeit für intensive Beratungsgespräche.


Lernchecker

Wenn das eigene Lernen planbar wird.

Zu Beginn jeder Einheit erhält man bei uns den Lernchecker. Je nach Fach kann dieser „Mathechecker“, „Checkliste“… heißen, aber allen Lerncheckern gemeinsam ist, dass sie den Fahrplan durch die kommende Lerneinheit aufzeigen und darüber informieren, welche Kompetenzen erworben oder vertieft werden. Sie informieren auch darüber, wo und wie man selbständig und zielgerichtet Wissen erlangen und festigen kann. Dafür gibt es Hinweise zu speziellen Lernseiten im Schülerbuch, passende Online-Übungen oder YouTube-Videos und auch hilfreiche Apps fürs Smartphone oder Tablet.

Damit das eigene Lernen sinnhaft planbar ist, findet vor der Phase des eigenständigen Übens eine Selbsteinschätzung zu den einzelnen Kompetenzen statt. Auf dieser Grundlage kann man dann entscheiden, in welcher Reihenfolge man sich mit den Angeboten befasst. Zeit für das eigenverantwortliche Lernen anhand der Lernchecker findet man neben Phasen im Lernbüro, in den Übungszeiten und im Unterricht und selbstverständlich auch zuhause.


Lernen im Vorübergehen

Wenn Laufwege zu Lernwegen werden.

Unter dem Motto „Lernen im Vorübergehen“ stößt man in unserem Schulgebäude und auf dem Pausenhof an zum Teil ungewöhnlichen Stellen und oft unverhofft auf kleine Lernimpulse. So kann es sein, dass man beim Treppensteigen von einer 1×1-Reihe begleitet wird oder beim Blick auf die Uhr in der Pausenhalle nebenbei liest, wie man in verschiedenen Sprachen nach der Uhrzeit fragen kann. Auf diese Weise findet Lernen an der AFS nicht nur im Unterricht sondern zeit- und raumübergreifend statt.


Logbuch

Wenn ein Buch durchs Schuljahr begleitet.

Unser Logbuch ist Tagebuch, Hausaufgabenheft, Lernbegleiter, Informationsheft und Kommunikationsmittel in einem und gehört jeden Tag in die Schultasche. In ihm sind ausreichend Platz für positive Anmerkungen in der wöchentlichen Lob-und Stolzecke und für die Reflexion darüber, was im einzelnen Block des Tages thematisiert und wie die persönliche Mitarbeit dabei war. Diese individuellen Einträge werden zum Ende der Woche mit der Tutorin oder dem Tutor besprochen und gewürdigt. Da gucken wir dann auch noch mal gemeinsam, ob wir aufmerksam genug waren. Denn schöne Momente und Erfolge erhellen das Gemüt und wollen gefeiert werden.


Profile

Wenn Spezialisierung möglich ist.

An der AFS haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit im 9. und 10. Schuljahr einen berufspraktischen Schwerpunkt mit Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufsbildung  zu wählen.
Folgende Profile stehen hierbei zur Auswahl:

  • Sprachen (Niederländisch oder Französisch)
  • Gesundheit und Soziales
  • Wirtschaft
  • Technik

Das Profil „Sprachen“ hat bereits im 6. Schuljahr begonnen.


Projektzeit

Wenn der Stundenplan Vielfalt enthält.

Es ist uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern so oft wie möglich die Gelegenheit zu geben zu entdecken und zu experimentieren – ästhetisch, sportlich, wissenschaftlich, kulturell und sozial. Die Projekte fördern Anstrengungsbereitschaft und Entdeckungsfreude, Erlebnisfähigkeit und Unternehmensgeist, Verantwortungsfühl und das Selbstbewusstsein.

Die Projektzeiten stehen unter verschiedenen Oberthemen:

Klasse 5: Anne Frank kennenlernen
Klasse 6: Schule in Bewegung
Klasse 7: Nachhaltige Entwicklung
Klasse 8: Berufsfelderkundung
Klasse 9: Schülerfirmen
Klasse 10: Herausforderungen


Unterrichtszeiten

Wenn ein guter Rhythmus den Tag entspannt.

Unser Schultag beginnt mit einem freundlichen Gong um 8:00 Uhr und endet mit demselben um 13:20 bzw. jeweils zweimal in der Woche nachmittags um 15:30 Uhr. Im Stundenplan wechseln sich die Lern- und Pausenzeiten großzügig ab. Die Lernblöcke umfassen 90 – 75 – 75 – 30 Minuten am Vormittag und die Pausen lassen mit 25 und 20 Minuten viel Raum zum Spielen, Toben, Entspannen, Essen, Durchatmen und allem anderen, das wieder Energie zum Lernen gibt. Guckt man in unsere Stundenpläne, so findet man dort neben dem klassischen Fachunterricht auch Zeitblöcke für

  • Lernbüro
  • Projektzeit
  • Übungszeit
  • Wochenabschluss
  • Frühstückspause (nur für Klasse 5)

Da an unserer teilgebundenen Ganztagsschule zweimal in der Woche verbindlicher Nachmittagsunterricht stattfindet, haben wir auch das Üben und die Hausaufgaben in den Stundenplan integriert. So bleibt in der Woche auch noch Zeit für die Freundinnen und Freunde, den Sportverein, die Freiwillige Feuerwehr und andere Hobbys.

Beispiel: So könnte dein Stundenplan in Klasse 5 aussehen.


Positive Verstärker

Wenn wir einander wahrnehmen und wertschätzen.

Das Aufeinander-achten, Sich-gegenseitig-ermutigen-und-loben und Erfolge-feiern nehmen einen großen Stellenwert in unserem Schulleben ein. Angefangen beim Wochenabschluss, bei dem wir Lobkarten verteilen, die wir uns gegenseitig geschrieben haben über die Pinnwand mit den kleinen netten Botschaften, die man sich bei Bedarf nehmen und auch weitergeben darf bis hin zu unserem Positivbuch im Foyer, in das man alles hinschreiben darf, was einen selber oder jemand anderen glücklich machen kann, möchten wir den Fokus aller an unserer Schule Lernenden und Lehrenden auf das Positive im alltäglichen Miteinander richten. Dazu gehört es auch, dass wir an unserem Präsentationstag im Sommer Erfolge feiern, die nicht in Noten zu messen sind, sondern persönliche Entwicklungen deutlich machen.